Nachruf Prof. John Bukovac

Prof. John Bukovac verstarb am 5. Januar 2025 in East Lansing, Michigan, USA im Alter von 95 Jahren. Prof. Bukovac war ein weltweit herausragender Gartenbauwissenschaftler an der Michigan State University (MSU), nach dem die jährlich verliehene John Bukovac Medaille der MSU benannt wurde. Von 1956 bis 1996 war John Bukovac in verantwortlichen Positionen in der Abteilung Horticulture (Gartenbauwissenschaft) an der MSU tätig. Seine wissenschaftlichen Arbeiten, die er – wie in den USA üblich – auch nach seinem Ruhestand ab 1996 weiterverfolgte, spiegeln sich in mehr als 300 internationalen Publikationen wider. Für seine besonderen wissenschaftlichen Verdienste wurde er 1983 in die Akademie der Wissenschaften der USA gewählt.
John Bukovac wurde 1929 in Johnston City, Illinois geboren. Er war ein ruhiger, besonnener und bescheidener Mensch, der sich als Sohn kroatischer Einwanderer aus einfachen Verhältnissen zu einem der bedeutendsten Gartenbauwissenschaftler entwickeln konnte. Ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeiten von Prof. Bukovac war die Steuerung und Regulierung der Aufnahme von Pflanzenbehandlungsmitteln durch die Blattoberfläche (Kutikula). Im Rahmen dieser Forschung fanden bei mehreren Gelegenheiten gemeinsame Arbeiten mit Gartenbauwissenschaftlern aus Bonn statt. Die (enge) Verbundenheit mit dem heute als HortiBonn bekannten Institut zeigt sich darin, dass Prof. Georg Noga nach seiner Promotion bei Prof. Fritz Lenz sein Sabbatical an der MSU bei Prof. Bukovac verbrachte. Auch Prof. Moritz Knoche (heute an der Universität Hannover) arbeitete während und nach seiner Promotion in Bonn eng mit Prof. Bukovac zusammen. Auf Anregung von Prof. Lenz verlieh die Landwirtschaftliche Fakultät der Universität Bonn Prof. Bukovac 1995 die Ehrendoktorwürde. Die Verbindungen zwischen den Instituten dauern noch immer an, momentan dadurch, dass eine Absolventin in Bonn ihre Promotionsstudien an der MSU verfolgt.
Die Gartenbauwissenschaften der Universität Bonn trauern über den Verlust des langjährigen Freundes und Forschungspartners Prof. John Bukovac.

Eike Lüdeling und Michael Blanke